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Ein Sommerabenteuer an der Ostseeküste – Wasserwacht in Aktion

Zwei Wasserwacht-Mitglieder entschieden sich die Kaiserbäder an der deutschen Ostsee zu unterstützen. Was sie dort erlebten, war ein spannender Mix aus Rettungseinsätzen und Herausforderungen.

Der geplante Kinderschwimmkurs und Rettungsschwimmkurs im Strandbad Wolletzsee mussten leider ausfallen, aber das hielt Toni und Luis nicht davon ab, ihre Hilfe anzubieten. Die beiden tauschten das ruhige Binnengewässer gegen die weiten Strände und das Meer der Ostsee.

Ihre Reise begann in Bansin, einem der Kaiserbäder. Hier nahmen sie auf dem Hauptrettungsturm ihre Positionen als Rettungsschwimmer, Sanitäter oder Schichtleiter ein. Die Tage waren abwechslungsreich, geprägt von wechselhaftem Wetter mit Gewittern und Starkregen, aber auch von strahlendem Sonnenschein. Bei Gewittern wurde stets die rote Flagge gehisst, ein Warnhinweis für die Badegäste, dass das Baden im Wasser gefährlich ist – nicht nur für Kinder und Nichtschwimmer, sondern für alle. Die Gefahr von Gicht und Blitzeinschlägen machte das Meer zu einer potenziellen Gefahrenzone.

Die hohen Wellen, denen sie an der Ostsee begegneten, waren für die Wasserwacht-Mitglieder aus dem Binnengewässer eine neue Herausforderung. Besonders die Holzbuhnen in Bansin erforderten Vorsicht, da sie Strömungen und scharfe Muscheln in ihrer Nähe verursachen konnten. Obwohl manche Urlauber gerne Fotos von sich an den Buhnen gemacht hätten, blieb den Rettungsschwimmern nichts anderes übrig, als auf das Betretungsverbot hinzuweisen.

Nach zwei Tagen wechselte Luis zum Hauptrettungsturm Ahlbeck, einem beeindruckenden Gebäude mit einer großen, wasserseitigen Fensterfront. Hier gab es einen langen Bereich unbewachten Strandes bis zur polnischen Grenze. Im Ernstfall mussten sie auf Hilferufe der Bevölkerung über das Notfalltelefon reagieren. Glücklicherweise stand der Wasserwacht Kaiserbäder ein umfangreiches Rettungsequipment zur Verfügung, darunter zwei Rescuerunner (Jetskis), ein Rettungsboot und ein ATV (Quad). Auch wenn das Rettungsboot kleiner als bei uns gewohnt war,
erwies es sich als ideal für die Herausforderungen des Meeres.

Außerhalb ihrer Dienstzeiten genossen die beiden Wasserwacht-Mitglieder ihre gemeinsame Unterkunft. In Einzel- oder Zweibettzimmern fanden sie Erholung. Besonders der größere Wohn-Küchen-Bereich im Dachgeschoss lud am Abend zum Netzwerken und Ausklingen des Tages ein, allerdings nicht zu spät, da jeder Morgen einen neuen, anspruchsvollen Wachtag brachte, der ihre volle Aufmerksamkeit und Fitness erforderte.

Rückblickend betrachteten Toni und Luis ihren Ostsee-Aufenthalt als ein tolles, erfahrungsreiches Abenteuer, bei dem sie die Wasserwacht an der Küste hautnah erleben durften. Doch ihre Vorfreude auf die Sommersaison am vertrauten Binnengewässer und die Sicherheit, die sie den Badegästen in der Uckermark bieten können, wuchs mit jeder Erinnerung an ihre Zeit an der Ostsee.

Mit neuen Erfahrungen und gestärktem Zusammenhalt kehrten sie zurück, bereit, die Herausforderungen am Strandbad Wolletzsee in Angriff zu nehmen und den Badegästen unbeschwerte, restliche Sommertage zu ermöglichen – ohne Blaualgen und mit einer extra Portion Wasserwacht-Sicherheit.